Test – e*thirteen Sidekick Flux Enduro

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Als Biker könnte man es so einfach haben. Man fährt Rad und kümmert sich um keine Neuheiten. Doch dann ist es plötzlich vorbei mit der Ruhe. Begriffe wie Anti-Squat, Progression, Mid-Stroke-Support und Pedal-Kickback zerren dich in den Kaninchenbau – Ignorance is bliss. Oder auch nicht, denn wenn alle in der Bikegemeinde so denken würden, dann würden wir vielleicht immer noch auf Klunkern Forststraßen herunterfahren. 

Es gibt die Unermüdlichen, die an Verbesserung am Produkt glauben. An etwas, das man „Performance“ nennen könnte, wenn es nicht so abgedroschen klingen würde. Einigen wir uns auf „eine bessere Funktion auf dem Trail für ein besseres Fahrgefühl“. Auch sperrig. Aber ich sage euch eines … e*thirteen tritt hier mit einem Produkt auf den Markt, das mehr ist als nur eine fixe Idee. Es geht um nicht weniger als die Entkopplung deines Hinterbaus von den negativen Einflüssen des Antriebs. Willkommen, um zu bleiben: Sidekick 

Trail, Enduro oder DH – Drei Varianten werden von e*thirteen angeboten.

Pedalrückschlag? Nie gehört oder gespürt? 

e*thirteen adressiert mit den Naben mit dem Namen Sidekick etwas, dass alle haben, aber die meisten kaum kennen oder beschreiben können: Pedalrückschlag. Pedal-Kickback. Der eine oder andere wird auf einem Trail schon mal seine Kette gerissen haben. Rein in die Hosentasche damit und herunterrollen ist dann angesagt. Irgendwie fühlt sich das Bike dann anders an. Frei. Der Hinterbau arbeitet und man spürt davon nichts mehr. Warum ist das so?

In dem Moment, in dem ein Hinterbau einfedert dreht sich auch die Kassette mit nach vorn. Beim Ausfedern dreht er sich in die entgegengesetzte Richtung. Seiner Funktion folgend, greifen die Sperrklingen oder die Zahnscheibe in diesem Moment. Das Gleiche, was passiert, wenn ihr in die Pedale tretet. Allerdings zieht nicht ihr die Kette nach vorn, sondern die Kette wird nach hinten gezogen. Über das Kettenblatt und die Kurbel wird dieser Impuls an eure Füße weitergeleitet. Je nach Gang, Anzahl der Sperrklinken (Eingriffswinkel) und eurer Hinterbaukinematik spürt ihr mehr oder weniger von diesem „Rütteln“ an euren Füßen. Fast alle Hersteller behaupten, dass ihre Bikes und Hinterbausysteme frei von dieser Eigenheit sind: Sie sind es nicht. Man kann damit umgehen und versuchen, Pedalrückschlag zu minimieren; weg ist er erst, wenn die Kette weg ist. Außer – man entkoppelt die Kette vom Ritzelpaket. 

Der rote Winkel beschreibt das Gefühl, das ihr beim Fahren am Pedal spürt, wenn es ordentlich rumpelt.

So wird man Pedalrückschlag los

  • Ihr fahrt ohne Kette (… Dann eben nur noch bergab, rollend.)

  • Ihr habt einen Gang auf eurer Kassette mit abgeschliffenen Zähnen in den ihr schaltet in der Abfahrt (… Wenn ihr dann treten möchtet, müsst ihr einen anderen Gang rein quälen. Daher eher unpraktikabel.)

  • Ihr seid Fabian Barel und experimentiert mit einer Nabe, die sich vom Lenker „entkoppeln“ lässt (… Das gab es vor circa 10 Jahren und man sollte tunlichst nicht vergessen, die Nabe wieder zu koppeln, bevor man aus dem Anlieger tritt … und es hat sich nicht etablieren können.)

Lastenheft für ein solches Produkt

  • Funktioniert automatisch

  • Entkoppelt den Hinterbau möglichst komplett 

Funktionsweise e*thirteen Sidekick

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit hat e*thirteen das geschafft. Wenn man die Nabe öffnet, was mit wenigen Handgriffen und werkzeugfrei möglich ist, erkennt man relativ schnell das Funktionsprinzip. Auf der Achse sitzt ein rotes Bauteil, welches über drei unterschiedlich große Buchten verfügt. Der sogenannte Pusher schiebt drei Sperrklinken verzögert in einen Zahnring. Eine zeitliche Verzögerung bis zum Kontakt ergibt sich durch die Größe der Bucht. 12°, 15° und 18° groß sind die drei wählbaren Settings. Tritt man an und generiert Kettenzug auf die Nabe, zieht es den Pusher durch die Bucht und erst wenn er sich unter die Sperrklingen geschoben hat, hat dieser Kontakt zu den Zähnen, welche dann die Nabe nach vorn drehen beziehungsweise was euer Hinterrad antreibt. In dem Moment, in dem ihr aufhört zu treten, zieht die einzelne immer mitlaufende Sperrklinke den Pusher zurück und ihr seid entkoppelt. Bereit den nächsten Kick abzumildern. 

Somit funktionieren die Sperrklingen bei der Sidekick-Nabe genau umgekehrt wie in einer regulären Nabe, in der eine Feder die Sperrklingen in den Zahnring schiebt, was das Klackern des Freilaufs generiert. Dieser Umstand macht die Sidekick auch sehr leise. Mehr Fokus, um sich auf den Trail zu konzentrieren.

Kappe abschrauben, Kassette mit Achse aus der Nabe ziehen und der Pusher liegt frei. Hebt man diesen an, kann man ihn auf die gewüschte Position mit angeschriebene Leerweg einstellen.

Euer gewähltes Setting von 12°, 15° oder 18° bestimmt darüber, wie groß der Zug an der Kette sein muss, der über Pedalrückschlag stattfindet, bis das System wieder einhakt und euch Feedback am Pedal gibt. Je nach Rahmenkinematik und Trailbeschaffenheit kann es notwendig sein, dass ihr hier eine höhere Gradzahl einstellen müsst, um Pedalrückschlag loszuwerden. 

Klingt alles fast zu gut, um wahr zu sein? Es gibt etwas, das ihr dafür opfern müsst. Den direkten Vortrieb einer Nabe mit niedrigem Eingriffswinkel. Je nachdem, ob ihr 12°, 15° oder 18° wählt, fällt dieser Leerweg größer oder kleiner aus. Wer eine Nabe mit sehr direktem Eingriff gewohnt ist, wird diese Eigenheit stärker wahrnehmen als jemand, der von einer Nabe mit weniger Rastpunkten kommt. 

Zunächst einmal ist das weder gut noch schlecht. Man muss es nur auf dem Schirm haben und das werden wir später im Fahreindruck genauer beschreiben. 

Warum fährt man nicht einfach eine Nabe mit mehr Leerweg im Freilauf?

Man könnte auf die Idee kommen, dass ein DT350 mit 10° Eingriffswinkel einen ähnlichen Effekt hat wie eine Sidekick mit 12°. Die kurze Antwort: Nein, das sorgt nicht für das gleiche Fahrgefühl. Die längere Antwort: Die Position einer Sperrklinke in der Nabe ist variabel. Das bedeutet, dass alle Naben (außer Sidekick) einen Eingriffswinkel von bis haben. Genauer gesagt, im DT Beispiel von oben von 0° liegt die Sperrklinke direkt am tiefsten Punkt des Zahnrings oder beide Zahnscheiben liegen direkt ineinander. Ein Antritt aufs Pedal spannt direkt die Kette ohne Leerweg und treibt das Hinterrad an. Liegt die Zahnscheibe oder die Sperrklinke aber gerade am höchsten Punkt, ergeben sich die vollen 10° Leerweg. Wo man jeweils steht, im Falle eines Schlages am Hinterrad, ist Zufall. Ob ein Schlag auf den Hinterbau dann als Pedalrückschlag spürbar wird, hängt vom in diesem Moment zur Verfügung stehenden Leerweg ab.

Das System von e*thirteen vereinheitlicht den Leerweg auf die eingestellte Gradzahl von 12°, 15° oder 18°.

Eigenschaften der Flux Felge

Man hätte sich bei e*thirteen mit der Sidekick-Nabe zufriedengeben und diese am Markt anbieten können. Ein Laufrad ist aber mehr als nur eine Nabe und wer im gleichen Bike schon mal unterschiedliche Laufräder gefahren ist, kann dies bestätigen. Als vor einigen Jahren Carbonfelgen im Mountainbikebereich Einzug hielten, pushten die Hersteller das Gewicht weit nach unten. Die Folge waren sprichwörtliche, fragile Konstruktionen. Den Einschlägen von Steinen und Wurzeln waren viele Carbonfelgen nicht gewachsen. So wurden Carbonfelgen immer schwerer, bis sie gleichauf mit den Gewichten von High-End-Aluminium-Felgen waren. Allerdings ging Carbon immer noch zu einem deutlich höheren Preis über die Ladentheke. Was sprach also noch für Carbon? Nicht viel. Es war an der Zeit, dass die Hersteller Eigenschaften ins Spiel brachten, die Aluminium so nicht leisten kann. 

An dieser Stelle möchten wir nicht komplett in das Thema Werkstoffkunde abtauchen. Deshalb nur eine Kurzfassung: Die Kombination von unterschiedlichen Materialien in verschiedenen Formen kann das Verhalten einer Felge im Gelände stark beeinflussen.

Je nach Aluminiumlegierung, Art der Carbonfaser, deren Ausrichtung, dem verwendeten Harz und letztendlich des Profils einer Felge ist es möglich, Fahreigenschaften und den Umgang mit Durchschlägen zu prägen. Wieder stark vereinfacht gesprochen gilt, je flacher eine Felge, desto mehr ist sie in der Lage, einen Impact durch einen Stein oder eine Wurzel abzufedern, anstatt plastisch verformt zu werden. e*thirteen hat sich zu diesem Thema viele Gedanken gemacht und Tests gemacht. Herausgekommen ist die Flux-Felge, die in Kombination mit der Nabe, der Speichenanzahl, Speichenart und Spannung eine ideale Mischung bieten soll. Haltbarkeit, Grip, Nachgiebigkeit und dennoch genügend Präzision. 

Ein flaches Felgenprofil ermöglicht mehr Nachgiebigkeit, wenn das Laufrad auf ein Hindernis trifft. Auf die kleine Erhöhung gegenüber dem Ventil geht e*thirteen noch nicht wirklich ein. Man kann hier ein Auswuchtgewicht anbringen oder es ist eine Vorbereitung für ein kommendes Feature?

Wir hatten die Enduro-Version des Laufradsatzes im Test. Die Carbonfelge unterscheidet sich von der DH-Version aus dem gleichen Material um lediglich 20 g (580 g vs. 600 g). Beide verfügen über 30 mm Innenweite und ein Hookless-Design. Spannend wird es in der Höhe, die eben über die vertikale Steifigkeit entscheidet. 17,5 mm ist die Enduro-Version hoch, während die DH-Version 2,5 mm draufpackt und 20 mm misst.

Wer nicht auf High-Modulus-Carbon setzen möchte, hat dennoch die Möglichkeit, diesen Laufradsatz von e*thirteen einzusetzen. Unter dem Namen Grappler Race wird der Komplettlaufradsatz mit Aluminiumfelgen in 6069er-Legierung angeboten. Schmale 6 g bringt diese Felge mehr auf die Waage. Hauptunterschied liegt laut e*thirteen in der vertikalen Nachgiebigkeit. Diese liegt unter der Carbon-Version. Nachfolgende Grafik soll dies verdeutlichen.

Lange Jahre wurden Laufräder ausschließlich vertikal auf Durchschläge getestet. Man kann sich leicht vorstellen, dass eine vertikal sehr steife Felge einem Stein zwar mehr entgegenhält, aber der Reifen bei einer solchen Fahrsituation am Felgenhorn zerquetscht, respektive durchschlagen wird. Wo weichere Aluminium-Felgen früher, insbesondere im Downhill World Cup vor Platten schützten, haben Hersteller und Pros zwischenzeitlich festgestellt, dass eine Felge mit “Nachgiebigkeit” nicht nur angenehmer zu fahren ist, sondern auch vor Defekten schützt und mehr Grip generieren kann.

Was früher als Hokuspokus abgetan wurde, wenn Fahrer ihre Speichenspannung verringerten, um mehr Grip zu haben, ist es heute gesetztes Wissen, dass Flex ein Vorteil sein kann. Je nach Situation kann nicht immer der Reifen oder die Hinterbaukinematik sicherstellen, dass Bodenkontakt gehalten wird. Mit Messmethoden wie oben schematisch dargestellt kann man versuchen, unter Laborbedingungen diese Trailszenarien abzubilden.

Testeindruck der e*thirteen Sidekick Flux Enduro

Bei all der Entwicklungszeit kann man sich gerne und schnell im Techtalk über die Nabe verlieren. Viel spannender ist aber natürlich, was all das Hirnschmalz der e*thirteen Ingenieure auf dem Trail bringt. Um das herauszufinden, fuhren wir den Laufradsatz im direkten Vergleich mit i9 Hydra mit Eingriffswinkel von 0,52° und einer Nabe mit 3° und einer mit 10°. Um den Unterschied möglichst neutral beurteilen zu können, starteten wir unsere Testsession zuerst mit unserem eigenen Laufradsatz. Dessen Fahrgefühl war bekannt und wir wechselten dann auf den Sidekick Flux Enduro. Eingestellt war im ersten Schritt der größte Leerweg für den maximalen Effekt.

Beim Losfahren merkte man erst einmal nicht viel, außer dass der Punkt, bis die Kette Spannung erhält, verzögert kommt. Man brauchte mehr Kurbelweg, bis die Sperrklinke griff. Die Teststrecke wartete mit mehreren kleinen Drops und schnellen Kurven auf. Die Geschwindigkeit erhöht sich hier, ohne dass man viel treten musste. Umso schneller erreichte man dann das erste Steinfeld. Dort stellte sich zügig ein Aha-Effekt ein. Es fühlte sich fast an, als ob man plötzlich mehr Federweg im Bike zur Verfügung gehabt hätte, denn alles liegt ruhiger und satter. Beeindruckend. Langes Nachdenken über das Fahrgefühl war nicht möglich, denn das Steinfeld mündet direkt in einen Anlieger, in den man komplett ungebremst fahren kann und der einen dann über einen Sprung schickt. 

Es folgt ein Klassiker: Etwas zu spitz in den Anlieger gefahren und der Schwung war weg. Vielleicht noch einmal reintreten, damit es auch wirklich in die Landung reicht? Die Füße standen parallel und der rechte drückt das Pedal nach unten – 18° Leerweg. Das war im ersten Moment ungewohnt und überraschend. Weiter gekurbelt. Der Leerweg ist überwunden und der Pusher hat die drei Sperrklinken in den Zahnring gedrückt. Dennoch könnten wir nicht genug Schwung generieren und man kam zu kurz am Sprung. Ärgerlich. Aus Anliegern heraus pedalieren, fühlte sich ebenfalls noch ungewohnt an. Im größten Setting braucht es mehr Testing und Eingewöhnung. 

Nach weiteren Abfahrten mit 18° Setting passten wir uns an. Pedalstellung nicht komplett parallel, sondern in Richtung Kurvenausgang treten wir leicht rückwärts, wenn es das Gelände zulässt. Diese neue Position holt den Punkt, an dem die Kette letztendlich zieht, von weiter unten nach oben. Je länger man auf Sidekick unterwegs ist, desto flüssiger lässt sich das umsetzen. Wer nicht direkt von i9 oder Chris King kommt, sondern von einer Nabe in Richtung 10° Leerweg, hat dieses Prinzip schneller verinnerlicht. Insbesondere, wenn man einem das 12° Setting des Pushers reicht.

Als Flatpedal-Fahrer profitiere ich von einem ruhigeren Fahrgefühl. Der Hinterbau fühlt sich bei allen Arten von Schlägen an, als würde er besser und feinfühliger funktionieren. Schon mit dem 12° Setting stellt sich ein deutlicher Effekt ein. 
— Yannick Noll, Testpilot
Mit Sidekick ist man motiviert, sauberere und bessere Linien zu fahren. Ein Zwischensprint oder Antritt ist somit oft nicht mehr nötig, da man mehr Schwung mitnimmt. Nach einer Eingewöhnungsphase, liest man den Trail anders und in den Einstellungen mit dem großen Leerweg (18°) plant man Kurbelumdrehungen besser ein. Mit dem 12°-Setting ist man meist flexibel genug für spontanen Antritt.
— Jens Staudt, Testpilot

Nach mehreren Wochen Testfahrt kann festgehalten werden. Am Pivot Firebird kommen wir meist mit der 12° Einstellung klar. Lediglich auf sehr groben und schnellen Trails in Heidelberg würden wir abwägen ob es auch die mittlere Stufe . 

Hat man sich an das Fahrgefühl gewöhnt, möchte man es nicht mehr missen. Grobe Passagen, die einen sonst schnell aufmischen, verlieren komplett ihren Schrecken und man kann zentral auf dem Bike bleiben, ohne sich von hinten gegen die Pedale stemmen zu müssen. Spannend ist der Sidekick Flux Enduro insbesondere an Bikes, die über etwas weniger Federweg verfügen und in hartem Gelände bewegt werden. 

Einfache Lösungen sind oft am schwersten zu entwickeln. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit kommt Sidekick kommt mit wenigen Bauteilen aus, um das Thema Pedalrückschlag in den Griff zu bekommen. 

Fazit

Im ersten Test können die e*thirteen mit Sidekick Flux Enduro Laufräder überzeugen! Hat man sich im Antritt angepasst, will man den Vorteil der Laufruhe des Bikes nicht mehr missen. Zusammen mit der Nachgiebigkeit der Felgen ergibt sich ein Gesamtpaket, das sicherer, schneller und entspannter macht. Auf Querfahrten in Wurzel- und Steinfeldern kannst du dich deutlich mehr auf deine Linie konzentrieren und diese auch verlässlich treffen. Dein Hinterrad verspringt weniger und harte Schläge werden abgemildert. Das ist spannend für eine breite Nutzergruppe von Anwendern, die ein ruhiges Bike suchen. Freizeitfahrer bis hin zum Racer. Besonders spannend ist der Laufradsatz für Fahrer, die nicht nur gerne schnell fahren, sondern auch gerne mal mit weniger Federweg auf groben Strecken hacken. Das Sidekick-Prinzip glänzt hier mit dem Gefühl von deutlich mehr Federweg, ohne das direkte Fahrgefühl vom Bike zu mildern. Probiert es aus. Es ist beeindruckend!

Brauchst du das?

Wir von Testpilot möchten euch mehr bieten als ein Fazit zu den Produkten, die wir testen. Uns ist eine Einordnung wichtig und die sehen wir beim Sidekick Flux Enduro Laufradsatz wie folgt:

Du profitierst am meisten von diesem Laufradsatz, wenn du angefangen hast, dich mit deinem Fahrwerk zu beschäftigen. Du hast versucht, die Laufruhe, die Sicherheit und die Traktion mit Feinabstimmung zu maximieren. Wo dir dein Dämpfer, die Federgabel und die Reifen Limits setzen, erweitert dir Sidekick deinen Grenzbereich deutlich spürbar. Wurzel- und Steinfelder, auf denen du sonst bei schneller Fahrt mit Plattformpedalen vielleicht Schwierigkeiten hattest, den Kontakt zu halten, verlieren ihren Schrecken. Klickfahrer profitieren gleichermaßen von weniger Ermüdung in den Beinen und Füßen auf langen Abfahrten. 

Was es zu beachten gilt:

Wenn du großen Wert darauf legst, technische Uphill-Sektionen zu meistern, solltest du vorher den Sidekick mal Probefahren. Ähnlich wie es in der Abfahrt bei Zwischensprints notwendig ist, die Technik und Pedalposition etwas anzupassen, so gilt das Gleiche auch für die Bergauffahrt. In einer Spitzkehre oder über eine hohe Stufe schnell mal Pedalstellung anpassen und dabei Rückwärtstreten, um dann wieder anzutreten, für den schnellen Schub zwischendrin? Das ist nicht immer möglich. Solange ihr die Kette auf Zug habt, werdet ihr direkten Antrieb haben. Kurz Rollen oder kurz Rückwärtstreten bedeutet, dass ihr den eingestellten Leerweg erneut überwinden müsst. 

Wie geht es weiter?

Wir sind vom ersten Eindruck begeistert. Getestet haben wir im Bikepark Burladingen und in Heidelberg. Gefahren wurde der Laufradsatz in einem regulären Firebird mit 170/165 und dem Angerbird 160/158. In den kommenden Monaten werden wir den Laufradsatz in weiteren Bikes ausprobieren, um den Testeindruck zu erweitern und zu gegebener Zeit hier auf Testpilot berichten.

Besonders im Angerbird mit verkürztem Federweg überzeugte die Funktion der Sidekick Flux Laufräder.

Links und technische Spezifikationen

https://ethirteen.eu/

    • Gewicht Carbon: Front 900 g / Rear 1160 g 27.5”, 1200 g 29” (Boost, XD) 

    • Gewicht Aluminium:  Front 906 g / Rear 1187 g 27.5”, 1206 g 29” (Boost, XD) 

    • Speichen: Sapim D-Light / Secure Lock Alloy  / 28H / 28H - F/R

    • Nabenvarianten Hinterrad: Sidekick Boost 148x12 / Super Boost 157x12 Stahlachse 

    • Nabenvarianten Vorderrad: Sidekick Boost 110x15 mm 

    • Freilaufkörper: XD / Microspline (HG wäre noch verfügbar) 

    • Ventil: Quick Fill Presta Tubeless Ventil

    • Ausführungen: 29” Front, Rear 27.5” / 29” 

    • UVP Grappler Sidekick Flux Carbon: Front 799,95 € - Rear 1199,95 €

    • UVP Grappler Sidekick Flux Aluminium: Front 379,95 € - Rear 649,95 €

    • Gewicht: Aluminium: 587 g / 586 g

    • Gewicht Carbon: 560 g / 580 g (27.5” / 29”)

    • Laufradgrößen: 27.5” / 29” 

    • Innenweite: 30 mm 

    • Speichenanzahl: 28H / 32H 

    • Ventil: Presta

    • Felgenstoß: Aluminium, geschweißt

    • Art des Felgenbetts: Hookless

    • Material: 6069-AL / High-Modulus Carbon

    • UVP Flux Enduro Felgen: Aluminium 129,95 € / Carbon 539,95 €

    • Gewicht Carbon: Front 1000 g / Rear 1170 g 27.5”, 1210 g 29” (157x12, mini-HG) / 7-speed Kassette +180g

    • Gewicht Aluminium: Front 1009g / Rear 1177g 27.5”, 1219g 29” (157x12, mini-HG) / 7-speed Kassette +180g

    • Speichen: Sapim D-Light / Secure Lock Alloy / 28H F, 32H R

    • Nabenvarianten Hinterrad: Sidekick 157x12 mm / 148 mm DH – Steel Axle 

    • Nabenvarianten Vorderrad: Sidekick Boost 110x20 mm 

    • Freilaufkörper: 7-speed Integrierte Kassette / mini-HG 

    • Ventil: Quick Fill Presta Tubeless Ventil

    • Ausführungen: 29” Front, Rear 27.5”/29” 

    • UVP Grappler Sidekick Flux Carbon: Front 849,95 € - Rear 1349.95 – 1499,95 €

    • UVP Grappler Sidekick Flux Aluminium: Front 379,95 € - Rear 659.95 – 799,95 €

    • Gewicht: Aluminium 587 g / 609 g – Carbon 580 g – 600 g (27.5” / 29”)

    • Laufradgrößen: 27.5” / 29” 

    • Innenweite: 30 mm 

    • Speichenanzahl: 28H / 32H 

    • Ventil: Presta

    • Felgenstoß: Aluminium-Welded 

    • Art des Felgenbetts: Hookless

    • Material: 6069-AL / High-Modulus Carbon

    • UVP: Aluminium 129,95 € / Carbon 569,95 €

Auf die inneren Werte kommt es an. In der Hinterradnabe schlummert von außen unsichtbar der technische Vorteil.

An der Front hilft die Flux Felge bei der Absorption der Schläge und erhöht den Grip.

 

Autor – Jens Staudt

Größe: 191 cm

Gewicht: 87 kg

Fahrstil: Mit seinem Race-Hintergrund sind die Linien geplant, auch wenn es mal rumpelt. Wenn möglich, werden Passagen übersprungen. Die ganze Breite eines Trails sollte man nutzen. Andere würden sagen – kompromisslos.

Motivation: Ein Produkt sollte sorgenfrei und möglichst lange funktionieren. Wenn man weniger schrauben muss, kann man mehr fahren. Er bastelt gerne und schaut, wie das Bike noch optimiert werden kann.


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Der getriebene Mountainbiker

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Ohne Trailbuilder keine Trails – Eine Dankesrede